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Autoreninterview Tanja und Mario Hammer – Teil 1

Hallo meine Lieben 💕

Da bin ich wieder 😉
Ich hab nun die Ehre, ein wirklich super tolles und absolut lustiges Interview zu prÀsentieren!
Sabrina von Die BĂŒchernixe hatte die geniale Idee, Tanja und Mario Hammer (Autorenehepaar) zu interviewen und da musste ich sofort zuschlagen.
Was allerdings daraus geworden ist, zeige ich euch jetzt.😃

Ich habe es in vier Teile aufgeteilt, weil wir doch ca. 12 Seiten geschrieben haben
Ja, das is echt viel, aber es ist wahnsinnig super und ich kann euch nur ans Herz legen, es zu lesen. Wir haben uns sehr viel MĂŒhe gegeben und es super viel Spaß gemacht.

Meine Damen und Herren, ich prĂ€sentiere euch nun ……..

Teil 1

Mit dem meinem kleinen, vollgepackten Wagen mache ich mich auf den Weg, um das AutorenpĂ€rchen Hammer zu treffen. Die beiden haben meine Anfrage auf ein Interview angenommen, was mich sehr freut. Sie haben mich sogar zu sich nach Hause eingeladen! Stellt euch das mal vor!! Da ich schon lange nicht mehr alleine unterwegs war und zudem auch abenteuerlustig bin, habe ich die Einladung natĂŒrlich dankend angenommen.
Viele, viele Stunden spÀter komme ich dank Navi endlich an der mir genannten Adresse an. Als ich aussteige, strecke ich erst mal ausgiebig meine steifen Glieder.
Ich hieve meinen doch etwas schweren Trolley (was sich darin befindet wird jetzt noch nicht verraten) aus dem Kofferraum, schließe per Fernbedienung ab und gehe dann zum Haus.
Was mich wohl erwarten wird? Die Aufregung macht sich in mir breit und voller Vorfreude klingle ich.
Es dauert nicht lange, als die TĂŒr sich öffnet und Tanja Hammer vor mir steht.
Mit einem breiten LĂ€cheln im Gesicht strecke ich ihr meine Hand entgegen.
“Hallo! Ich freu mich so dich kennenzulernen und Danke, fĂŒr die Einladung!”
Ich lehne mich ein wenig auf die Seite und luge um hinter sie, woraufhin ich sie dann fragend ansehe. „Wo hast du denn Mario versteckt?“

„Hi Patrizia“, erwidere ich und schĂŒttle schĂŒchtern grinsend ihre Hand. Mann, bin ich nervös. Besuch von so weit weg, und dann noch extra fĂŒr ein Interview. Das erlebt man echt nicht alle Tage. Doch noch mehr als nervös zu sein, freue ich mich. „Freut mich auch total, dich kennenzulernen. Aber kommt erst mal rein. Dann kannst du besser raus gucken.“
Im Geiste schlage ich mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Was fĂŒr ein selten blöder Scherz. Der hat einen Bart von hier bis nach Australien. Hoffentlich geht die NervositĂ€t bald weg, dann erzĂ€hle ich mit etwas GlĂŒck sogar weniger Blödsinn. Na ja, immerhin schmunzelt sie. Dann war’s vielleicht nur halb so schlimm.
Nachdem Patrizia ihren Trolley abgestellt hat (was mag da wohl drin sein?) und ihre Jacke sich ein PlĂ€tzchen an der Garderobe ergattern konnte, gehen wir ins Wohnzimmer und machen es uns auf dem Sofa gemĂŒtlich. Was folgt, ist ein zweiter, imaginĂ€rer Klatsch gegen die Stirn.
„Ah, vor lauter Aufregung fast vergessen! Erst mal: Magst du was trinken? Kaffee? Wasser oder so? Mario kommt auch gleich. Der ist im Nebenzimmer und 
 Ă€h 
 stellt die Meute ruhig.“
Wie auf ein Stichwort öffnet sich die WohnzimmertĂŒr und mein Mann schaut herein.

„Oh, da bist du ja“, sage ich und betrete das Wohnzimmer, die TĂŒr hinter mir mehr als zĂŒgig schließend. „Hattest du eine angenehme Fahrt? Ich hoffe, du hast gut hergefunden?“ Ich gehe auf unseren Besuch zu, begrĂŒĂŸe die junge Frau und bemerke ihren leicht verwunderten Blick auf meine linke Hand, die eine leere Konservendose hĂ€lt, welche noch wenige Augenblicke zuvor – allein das Etikett verrĂ€t es schon – mit schmackhaften PfirsichhĂ€lften gefĂŒllt war.

Bei Tanjas Worten muss ich grinsen, bevor ich ihr folge und mich dann auf die Couch setze.
Die Meute? Was haben die beiden denn da drin??? Ausgehungerte Höllenhunde? Quatsch. Hast mal wieder zu viele Fantasy BĂŒcher gelesen in letzter Zeit! „Kaffee wĂ€re toll! Mit viel Milch bitte und ohne Zucker. SĂŒĂŸ bin ich selber schon genug.“ Ich zwinkere ihr zu und richte dann meine Aufmerksamkeit auf Mario. Der tut auch gerade so, als wĂŒrde die ‚Meute‘, sobald sie auch nur ein winzig kleines Schlupfloch wittern, herausstĂŒrmen. Jetzt bin ich dafĂŒr umso neugieriger, vor allem, weil Mario eine leere Dose in der Hand hĂ€lt. Dabei muss ich jedoch schmunzeln. (Ich habe ja einen Tipp bekommen und etliche Sachen in meinen Trolley gepackt. Mal sehen, ob ich sie wirklich benötigen werde.) WĂ€hrend ich aufstehe, strecke ich ihm meine Hand entgegen, die er mit festem Griff schĂŒttelt. „Ja, danke. Wetter war gut und der Verkehr war auch nicht unbedingt schlimm. Bin gut durchgekommen und hab dank meinem Navi auch problemlos den Weg gefunden. Freut mich, dich auch mal persönlich kennenzulernen.“ Da ich ja von Grund auf neugierig bin, ĂŒberlege ich, ob ich ihn darauf ansprechen soll, was sich dort hinter verschlossenen TĂŒren abspielt. Ich wiege meinen Kopf kurz nach links und dann nach rechts. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder?! „Versteckt ihr da giftige Spinnen oder Schlangen?“ Schmunzelnd setzte ich mich wieder hin, deute mit dem Kopf in Richtung der geschlossenen TĂŒre und sehe ihn mit erwartungsvollem Blick an.

„Giftige Schlangen und Spinnen?“, wiederhole ich Patrizia und setze mich auf den sich schrĂ€g neben der Couch befindlichen Sessel. „Wenn es das nur wĂ€re.“ Ich bemerke das imaginĂ€re, immer grĂ¶ĂŸer werdende Fragezeichen ĂŒber dem Kopf unseres Besuches und stammle heroisch: „ Kriech- und Krabbelgetier ist kein Vergleich zu den schrecklichen Höllenkreaturen, die unseren SĂŒdtrakt bewohnen.“ Der Satz erzielt nicht unbedingt die Wirkung, die ich mir erhofft habe und lĂ€sst das Fragezeichen nur noch grĂ¶ĂŸer werden. „Äh, das war natĂŒrlich nur Spaß“, sage ich mit gezwungenem Grinsen. „Wir, Ă€h, wir haben nur gerade Besuch, der nicht so gesellig ist, wie man das von ihm … also, eigentlich ist er gar nicht ge… also … Schahatz? Hilfst du mir mal bitte?“ Mit verzweifeltem Blick wende ich mich an Tanja.

Im Stillen noch immer ĂŒber Patrizias Bemerkung mit dem Zucker kichernd – was ein GlĂŒck, dass mein blöder Witz sie nicht gleich zur Flucht getrieben hat – bugsiere ich ein Tablett mit Tassen, Kaffee und Keksen ins Wohnzimmer. Marios Hilferuf habe ich schon im Flur gehört und frage mich, worĂŒber er und Patrizia wohl gesprochen haben. Das ist mir dummerweise entgangen, als ich die koffeinhaltigen HeißgetrĂ€nke holen ging. WĂ€hrend ich das Tablett auf dem Tisch abstelle, werfe ich meinem Mann einen fragenden Blick zu.
„Helfen?“
„SĂŒdtrakt“, raunt er mir die scherzhafte Bezeichnung des hinteren Teils unserer Wohnung zu, und mir geht ein Licht auf.
„Oh. Ach so.“
Verlegen grinsend gieße ich unserem Besuch Kaffee ein und ĂŒberreiche ihr den Becher. Dann setze ich mich wieder auf meinen Platz. Mario und ich versorgen uns ebenfalls mit Tassen samt Inhalt. Patrizias Neugier scheint neben ihr zu sitzen und mir wild zuzuwinken. Auch auf die Gefahr hin, dass man uns fĂŒr vollkommen verrĂŒckt hĂ€lt, beschließe ich, sie einzuweihen.
„Weißt du“, beginne ich, „das klingt jetzt sicher ziemlich schrĂ€g, aber wir teilen uns die Wohnung mit unseren Protagonisten. Eigentlich hatten wir vor, die heute alle mit irgendwas zu beschĂ€ftigen, das außerhalb unserer vier WĂ€nde stattfindet, nur ist der Plan grĂŒndlich in die Hose gegangen. Jetzt hockt die Bande im Nebenzimmer und lĂ€sst uns hoffentlich in Ruhe.“

Meine Augenbrauen wandern wie von selbst nach oben, meine Augen werden groß, mein Mund klappt nach unten und ich sehe zwischen den beiden hin und her. „Okay.“ Kommt langgezogen aus meinen Mund, aber nicht schockiert. Nein. Neugier ist mein zweiter Vorname! Das wird heute sicher noch sehr interessant und in Gedanken reibe ich mir schon voller Vorfreude die HĂ€nde. „Ist doch nicht schrĂ€g. Ich finde es ja eher interessant!“ Auch wenn ich die beiden gerne sofort darĂŒber löchern wĂŒrde, muss ich ihnen ja auch meine Fragen stellen, sonst gehe ich wahrscheinlich gut gelaunt, aber mit leerem Notizblock aus dem Haus. Das kann ich leider nicht riskieren, wenn ich meinen Job behalten will, der mir immer mehr Spaß zu machen beginnt. „Dann wollen wir mal lieber keine Zeit verlieren, ich hab ja einige Fragen an euch.“ Mit einem LĂ€cheln hole ich meinen Notizblock aus meiner Tasche, die ich neben mir auf den Boden abgestellt habe, und krame darin nach einem Kugelschreiber, den ich in meinem Chaos nach gefĂŒhlten Stunden auch endlich finde. „Also 

“ Der Block kommt auf meinen Schoß, den Kuli in der einen, die Tasse in der anderen Hand. „Ich finde es ja sehr interessant, dass ihr beide Autoren seid. Habt ihr euch denn vorher kennengelernt oder wie war das bei euch?“ Neugierig sehe ich von einem zum anderen. Wer wird mir die Frage wohl beantworten.

Prompt antworten Mario und ich – wie so oft – gleichzeitig, und zwar mit exakt denselben Worten: „Also, das war so …“
Wir stocken und wechseln lachend einen raschen Blick. Und wieder beide gleichzeitig: „ErzĂ€hl du.“
Aus Patrizias Richtung dringt ein Kichern, wĂ€hrend Mario mir mit einem Wink den Vortritt lĂ€sst. Bei seinen die Geste begleitenden, von einem frechen Grinsen untermalten Worten ist er schneller als ich: „Sag du, du kannst das besser.“
„Ja, ja, ist klar“, schmunzle ich. Dann wende ich mich an Patrizia. „Kennengelernt haben wir uns schon, bevor wir beide ans Schreiben kamen.“
„Dem Internet sei Dank“, wirft Mario zwinkernd ein. „An dem Tag hab ich mich ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt.“
Ich merke, wie ein seliges LĂ€cheln ĂŒber mein Gesicht streicht. Das „weit aus dem Fenster lehnen“ stand im ersten Satz, den er mir damals schrieb, was ich Patrizia nicht vorenthalte.
„Nachdem wir ein paar Mal hin und her geschrieben hatten“, erklĂ€re ich weiter, „haben wir einen ganzen Sonntag lang telefoniert. Danach eine Woche lang jeden Abend, dann trafen wir uns, und ab da war es offiziell: Diese beiden VerrĂŒckten gehören zusammen. Seitdem gab es nur einen einzigen Tag, an dem wir uns nicht gesehen haben.“
„Und der hĂ€tte noch nicht einmal sein mĂŒssen“, lacht mein Mann.
„Das ist wahr“, schmunzle ich. „Mit dem Schreiben ging es erst spĂ€ter los. Bei mir war der Auslöser ein besonders albernes FrĂŒhstĂŒck im Jahr 2012. Da haben wir einen Namen erfunden, den ich unbedingt irgendwo benutzen wollte. Mir schwebte ohnehin schon seit geraumer Zeit eine Idee fĂŒr eine Geschichte im Kopf herum, und so wurde die Orcumorra-Reihe geboren. Mario hab ich dann kurz darauf mit meiner Schreibwut angesteckt.“

„Ganz genau“, fahre ich fort. „Ich hatte schon lange Zeit die verrĂŒcktesten Ideen im Kopf herumschwirren, aber erst, nachdem Tanja an die 49 BĂŒcher geschrieben hatte…“ Ich unterbreche mich kurz, ducke mich unter Tanjas imaginĂ€ren Augenblitzen, grinse verschmitzt und rede weiter: „Na, erst dann hat mich die Schreiblust gepackt. Normalerweise bin ich ein Mensch, der alles gern bis ins kleinste Detail vorausplant … was dummerweise gelegentlich dazu fĂŒhren kann, dass ich erst gar nicht richtig anfange … aber dieses Mal war es anders. Ich ließ mich von diversen Leuten sanft dazu ĂŒberreden, „doch einfach mal“ anzufangen. Und so kam es dann zu „Time DwarfÂŽs Inn“. Eine Geschichte, die mehrere Genres miteinander vereint … Fantasy, Western und Science Fiction, um genau zu sein, und alles ein klein wenig auf die Schippe nimmt. Es steckt also auch ein bisschen von mir in dem Buch … eigentlich sogar in jedem einzelnen Charakter. Aber ich denke, dies wird jedem Autor so ergehen.“

Die beiden sind so sĂŒĂŸ und lustig zugleich, dass mir schon meine Muskeln rund um den Mund weh tun vorlauter lachen und grinsen. Aber gespannt höre ich den beiden zu. „Was wĂŒrden wir nur ohne das Internet tun!“ Meine Mundwinkel zucken. „Das ist ja sehr interessant. Da haben wir was gemeinsam, denn bei mir war es auch so. Also mit dem Kennenlernen.“ Mein Blick wandert dann zu Mario. „Also bist du eher der lustige Typ? Oder was wĂŒrdest du sagen, Tanja? Und wenn wir schon dabei sind, mit welchen drei Worten wĂŒrdest du ihn beschreiben?“ Mit einem Grinsen im Gesicht – hatte ich ja schon lang nicht mehr – drehe ich meinen Kopf in ihre Richtung, wĂ€hrend ich noch schnell einen Schluck von meinem Kaffee nehme. Wenn das so weiter geht, ist der Kaffee nĂ€mlich kalt und ich kugel schamlos bald am Boden rum. Den Anblick erspare ich ihnen aber besser. Sie mĂŒssen ja nicht wissen, wie verrĂŒckt ich in Wirklichkeit bin.

Fortsetzung folg  …….

Naaa??!!! Wie gefÀllt es euch??? Ich fand es ja von Anfang an total super!!

Hier mehr zu den beiden Autoren:

Tanja Hammer                                         Mario Hammer
            

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Sonnige GrĂŒĂŸe und gleich geht’s weiter 😊

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