Hallo meine Lieben đIch hoffe, ihr freut euch schon ganz doll auf das Buch!!
NatĂŒrlich habe auch ich einen Beitrag fĂŒr die
Releasepary ‘Tom & Malou – Liebe Backstage’Â
von Sina MĂŒller, welches heute im AmrĂ»n Verlag erscheint, fĂŒr euch parat.
Ich musste gar nicht lange ĂŒberlegen, als es hieĂ, dass ich ein Interview machen kann.
Seit diesem Buch habe ich nÀmlich jemanden ganz besonders ins Herz geschlossen: Nik!
Er ist so ein toller Kerl und bekommt noch etwas zu wenig Aufmerksamkeit, was ich hiermit Ă€ndern möchte đ
Eigentlich sollte es ja ein Interview werden, doch als Sina und ich angefangen haben zu schreiben, hat sich das ganze doch ganz anders entwickelt. đ Ein paar Fragen hab ich ihm doch stellen können, aber bevor ich jetzt weiter erzĂ€hle und noch ins SchwĂ€rmen gerate – was ich im ĂŒbrigen den ganzen Tag tun könnte – zeige ich euch einfach, was wir gemacht haben und was dabei rausgekommen ist đ
Viel SpaĂ đ

Ich wollte ja eigentlich noch in den Musikladen, aber die Couch ist heut so furchtbar gemĂŒtlich. Aber nĂŒtzt ja nichts. Wenn ich was Neues haben will, werd ich wohl aufstehen mĂŒssen. Schnell ziehe ich mir eine schwarze Leggins an, dazu ein weiĂes Longshirt, meine graue Lieblingssweatjacke und fĂŒr alle FĂ€lle noch meine Ă€rmellose Jeansjacke. Meine langen roten Haare lasse ich offen, daher muss auch die Kapuze ĂŒber den Kopf. Muss mir ja fĂŒr den kurzen Weg nichts antun und Schminke ist auch nicht nötig. Als ich meine Chucks an habe, schnappe ich mir noch meine UmhĂ€ngetasche und die SchlĂŒssel, bevor ich die TĂŒr meiner Wohnung hinter mir zuziehe und die Treppen nach unten laufe. Nach 15 Minuten bin ich auch schon am Musikladen angekommen und gehe rein. NatĂŒrlich finde ich wieder unzĂ€hlige Cds, die ich haben möchte, aber ich begnĂŒge mich heute mal mit 3. Nachdem ich bezahlt habe, stecke ich mir meine Ohrstöpsel meines Mp3 Players ins Ohr und die Musik an. Da es aber hier drauĂen gar nicht soooo schlimm ist, beschlieĂe ich, durch den Park zu laufen. Blick nach unten gerichtet, einfach immer geradeaus und Wums! Volle Kanne in jemanden hinein gelaufen und umgerannt. Oder eher mich! Toll! Kann ja auch nur mir passierenâŠâŠ.
Ich hebe den Blick und ringe nach Atem. Jetzt habe ich mich endlich vom Set losgerissen, um mich etwas auszutoben und dann renne ich auch noch in ⊠Oh, was sehe ich da? Augenblicklich schieben sich meine Mundwinkel einige Zentimeter nach oben – ebenso sehr hebt sich meine Laune. “Sorry, ich war gerade in Gedanken – hab ich dir weh getan?”, frage ich die hĂŒbsche Rothaarige, die zur richtigen Zeit am perfekten Ort auf mich trifft.
Ich seufze, stehe erstmal etwas umstĂ€ndlich auf und reibe mir meinen Allerwertesten, auf dem ich gerade gelandet bin. Erst dann gebe ich meine Ohrstöpsel raus und erblicke einen ziemlich gut aussehenden Kerl vor mir. “Sorry. Was?”, kommt mit leicht zusammengebissenen ZĂ€hnen aus meinem Mund. Langsam lĂ€sst der Schmerz nach und bis morgen ist hoffentlich wieder alles gut.
“Was hörst du?”, frage ich und genieĂe die Tatsache, dass sie mich nicht erkannt hat. Es ist immer eine Zitterpartie, ob ein hĂŒbsches MĂ€dchen augenblicklich ein Kreischkonzert anstimmt und ausrastet. Oder ob sie mich als normalen Kerl sieht.
Ich sehe ihn etwas skeptisch an. Zuerst rennt er mich ĂŒber den Haufen und dann will er wissen, welche Musik ich höre? Aber seine Locken finde ich sĂŒĂ. Ja, das passt jetzt nicht zum Kontext, aber mir egal. Meine Gedanken gehören schlieĂlich mir alleine und keiner versteht, was in meinem Kopf so den ganzen lieben Tag vor sich geht. Mich eingeschlossen. Ein kleines LĂ€cheln ziert meine Lippen und ich halte ihm einen Stöpsel hin. “Momentan Adam Lambert und Matchbox Twenty. Aber ob das dein Geschmack ist …….”
“Ich höre so ziemlich alles. Hauptsache es ist gut gemacht”, beruhige ich das MĂ€dchen. Sie hat einen auĂergewöhnlichen Musikgeschmack. Ich mag MĂ€dchen, die auch mal etwas fernab der Charts hören und auf hĂ€rteres stehen. Ich selbst bin als Sohn eines Star-Dirigenten mit klassischer Musik aufgewachsen. Bereits im Windelalter bin ich im Orcherstergraben herumgeturnt und habe mich vom himmlischen Klang der klassischen Oper inspirieren lassen. Im Laufe der Jahre sind andere Stilrichtung hinzugekommen und heute gibt es nichts, was ich nicht höre. Gut, Death-Punk kann ich nur stoned ertragen, aber dann macht selbst das SpaĂ. Ich nehme den Stöpsel entgegen und höre kurz in den Song rein. “Klingt gut.” Ich mustere das interessante MĂ€dchen eindringlich. Sie hĂ€lt meinem Blick stand und ich muss zugeben, mir gefĂ€llt, was ich da sehe. Ihre enge Jeans betont ihre langen schlanken Beine. Und ganz offensichtlich hat sie es nicht nötig, sich unter einer Mauer aus Make-up zu verstecken. “Kommst du von ⊠Àh.” Mist, in welcher Stadt sind wir nochmal? Inzwischen verschwimmen die StĂ€dte zu einem Einheitsbrei und letztlich ist es mir egal, wie der Ort heiĂt, an dem ich mich aufhalte. “Ăh … hier?”Â
Na die erste Musterung hab ich anscheinend schon mal bestanden. Jetzt noch salutieren und alles ist super. “Ja. Du anscheinend nicht.” Kurz ĂŒberlege ich, ob ich ihn vielleicht fragen sollte, aber ich klappe meinen Mund wieder zu. Stattdessen nehme ich ihm dem Stöpsel wieder ab und lasse ihn ĂŒber meine Schulter baumeln. Nicht, dass er mir noch meine ganze Musik weghört. Da Neugierde in meiner Natur liegt, kommt die nĂ€chste Frage einfach so aus meinem Mund. “Was machst du hier eigentlich? Ich denke ja nicht, dass du im Park rumlungerst und wartest, bis du ein MĂ€dchen umrennen kannst, nur um sie hinterher einzuladen. Was im Ăbrigen auch einfacher ginge.” Herausfordernd wandern meine Augenbrauen in die Höhe und ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen. NatĂŒrlich hoffe ich, dass er meine Aufforderung verstanden hat.
Verlegen fahre ich mir durch die Haare. Die Kleine gibt ja ein ganz schönes Tempo vor. Wenn sie spielen will, dann kann sie das haben. Aber ganz schnell bin ich nicht zu haben. “Und du? was machst du hier? Durch den Tag tigern und unschuldigen Kerlen in die Quere kommen, die nur nach ein bisschen Auslauf lechzen? SchĂ€tze, die Einladung muss von dir kommen – ich kenne mich nĂ€mlich hier nicht aus.” Ich zwinkere ihr zu und öffne den ReiĂverschluss meiner Kapuzenjacke, die ich immer trage, wenn ich in fremden StĂ€dten unterwegs bin. Die Kapuze hilft mir, mich zu
konzentrieren, die Welt um mich herum auszublenden. Und natĂŒrlich, um mich zu verstecken. “Also, was ist?”
“Ehrlich gesagt doch! Ich will alle Kerle, die ich umniete, eigentlich fangen, einsperren und anschlieĂend zu meiner privaten Sammlung geben. Nur, dass ich nicht glaube, dass DU unschuldig bist.” Ich strecke ihm ganz Ladylike die Zunge raus und drehe mich um, um zu gehen. “Trinkst du Kaffee? Dann warte hier”, rufe ich noch ĂŒber die Schulter, bevor ich mich ihm doch noch mal zuwende, ein paar Schritte RĂŒckwĂ€rts laufe und auf eine Antwort von ihm warte. Wenn ich schon mal drauĂen bin, dann will ich auch die frische Luft genieĂen und rumsitzen kann ich hier auf einer Bank auch, da muss ich nicht extra in ein CafĂ© oder Lokal rein.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen schĂŒttle ich den Kopf und lasse meinen Blick ĂŒber die RĂŒckseite dieses ungewöhnlichen MĂ€dchens wandern. Sie muss sich durchaus nicht verstecken und die Art wie ihre HĂŒften hin und her wiegen ist wirklich sexy. “Kaffee?”, dringt ihre Frage in mein Gehirn. Sie kling amĂŒsiert und ein Blick in ihr Gesicht bestĂ€tigt mir, dass sie mich beim Gaffen erwischt hat. Ich nicke, zwinkere ihr zu und sehne mich gerade sehr nach einer Kippe. Normalerweise rauche ich nicht, wenn ich drauĂen sportel. Deshalb liegen meine Zigaretten
jetzt auch in meinem Rucksack in der Umkleide. Verdammt. “Hast du Kippen dabei?”
“Sorry ……. hab aufgehört. Die 2 Minuten, bis ich wieder da bin und dich ablenken kann, wirst du schon schaffen.” Mit einem Zwinkern verschwinde ich um die Ecke, wohl wissend, dass ich mindestens 5 Minuten brauchen werde. Fast exakt zu meiner geschĂ€tzten Zeit – plus 3 Minuten oder so – komme ich mit zwei Bechern wieder zurĂŒck, doch der sĂŒĂe Kerl von vorhin ist nicht mehr da. Mein Körper dreht sich von selbst einmal um die eigene Achse, aber nein, nichts gesichtet. Ob der abgehauen ist?
Ich hocke auf einer Mauer und schaue von oben herab auf die Stelle, an der ich vor einige Minuten auf die rassige Schönheit gestoĂen bin. Ich hĂ€tte ja nicht gedacht, dass sie tatsĂ€chlich wiederkommt und mich in der Zwischenzeit meinen Workouts gewidmet. In wenigen Minuten muss ich los – der Soundcheck steht an und Carol wĂŒrde mir den Kopf abreiĂen, wenn ich zu spĂ€t komme. Dabei sollte sie es gewohnt sein, schlieĂlich komme ich immer zu spĂ€t. “Hey, Beauty. Ist der fĂŒr mich?” Mit einem VorwĂ€rtssalto bringe ich die wenigen Meter Distanz hinter mich und lande geschmeidig neben ihr. Bevor sie auch nur den Mund aufmacht, nehme ich ihr einen Becher ab und kippe den Inhalt in mich.
Erschrocken fasse ich mir an die Brust, wo gerade mein Herz einen Schlag ausgesetzt hat. Ich boxe ihm halbherzig an die Schulter. âErschreck mich nicht so! Hast du keine Manieren…..â Ich dachte ja wirklich, er ist weg. âWie heiĂt du eigentlich?â Ja, hĂ€tte mir schon frĂŒher einfallen können, aber tja…
“Wie wĂŒrdest du mich denn gerne nennen?” Ich schaue sie herausfordernd an und beobachte genau, ob sie sich in eine Ecke drĂ€ngen lĂ€sst. Die Gefahr, dass sie aufgrund meines Namens den Link zu Amblish bekommt ist gering. Ich bin schlieĂlich nicht Josh, der der Kopf der Band ist. Und auch nicht Tom, der stĂ€ndig in den Medien ist und dem die Fans scharenweise hinterherrennen. Ich halte mich im Hintergrund und erledige meinen Job. So lebt es sich wesentlich entspannter und gibt mir einige Freiheiten, auch mal auszubrechen, ohne gleich erkannt zu werden. Wie jetzt gerade.
Das is ja fies! Im Raten bin ich schlecht, in jeglicher Hinsicht, und wenn mir ein Name einfallen muss, tut es das bestimmt nicht. Mit leicht schiefgelegtem Kopf lasse ich meinen Blick ĂŒber sein Gesicht wandern, bis er an seinen Augen hĂ€ngen bleibt, die ĂŒbrigens zum Dahinschmelzen sind. ” Hmm… Ich kann dich auch Sweety nennen! Denn sĂŒĂ bist du ja. Und …….” Ich beiĂe mir auf die
Unterlippe, denn eigentlich ist er ĂŒberhaupt und total interessant und gut aussehend und ……….
Ich lache lauthals auf. SĂŒĂ ist ein Attribut, das wir Kerle nicht wirklich gerne hören. Aber ja, MĂ€dchen sagen das öfter zu mir. Vielleicht liegt das an meinen lockigen Haaren, die ich viel zu lange nicht habe schneiden lassen. “Okay, ich gebe dir einen Tipp. In meinem Ausweis steht Niklas de Menier. Aber niemand nennt mich so.” Ich schĂ€tze mal, sie wird Valentin de Menier – meinen berĂŒhmten Dirigenten-Vater genauso wenig kennen, wie meine Wenigkeit.
“Lachst du mich etwa aus?â Ich bedenke ihn mit einem gespielt bösen Blick, obwohl er ein mehr als nur schönes Lachen hat. Sehr ansteckend, denn meine Mundwinkel wandert unwillkĂŒrlich nach oben. “Klingt irgendwie nach was Besonderem……. Dann also …. Nik?”, sage ich, nun mit einem Grinsen, denn der Name gefĂ€llt mir ebenfalls. “Und da du so ungeniert mit mir flirtest, nehme ich mal an, dass du Single bist?” Jetzt kommtâs……… HĂ€tte ich wohl besser nicht fragen sollen, denn die meisten Typen, die mir gefallen, sind vergeben.
Mein LĂ€cheln gefriert mir auf den Lippen und ich hoffe, sie sieht es nicht. Schnell habe ich mich gefangen und drĂ€nge den Gedanken an Becks in eine dunkle Ecke. Bin ich Single? Oder vergeben? Eine Frage, die ich selbst nicht beantworten kann. Klar hat es Zeiten gegeben, da war ich verrĂŒckt nach meinem kleinen Manga-Girl, aber die Zeit hat den Zauber geraubt. Wir sehen uns kaum, haben, seit sie in Japan ist, dank der Zeitverschiebung kaum Zeit zu telefonieren und auch sonst fĂŒhlt sie sich einfach verdammt fern an. “Auf Facebook hĂ€tte ich wohl den Flag “Es ist kompliziert””, gebe ich dem MĂ€dchen Auskunft und ziehe einen Mundwinkel hoch. Ich bin nicht der Kerl, der ein Groupie nach dem anderen abschleppt. An Angeboten mangelt es mir nicht. Aber selten ist ein MĂ€dchen darunter, das mir gefĂ€llt. “Hey, ich muss gleich los zum Soundcheck”, spiele ich die Musikerkarte aus. “VerrĂ€tst du mir auch deinen Namen?”
“Oh!” Ist das einzige Wort, das aus meinem Mund kommt. Wusste ich es doch. Kompliziert heiĂt nicht Single und nicht, dass es nicht wieder werden kann. Auch nicht, dass es eben vorbei ist, weshalb meine Mundwinkel nun doch etwas nach unten sacken. Leider konnte ich meine GefĂŒhle noch nie gut verstecken, aber ich hoffe, dieses Mal gelingt es mir wenigstens ein bisschen. Ich hole schlieĂlich nicht fĂŒr jeden einen Kaffee……… Irgendwo in meinem Kopf klingelt es bei dem Wort Soundcheck. Wahrscheinlich ein Techniker oder sowas. Ich liebe Musik, aber was im
Hintergrund ablĂ€uft, davon habe ich keine Ahnung. “Okay.” Ob es noch Sinn macht, ihm meinen zu sagen? Hin- und hergerissen gebe ich schlieĂlich doch nach. “Pat. Kurz und bĂŒndig.” Ich versuche mich an einem LĂ€cheln und muss dann doch nachfragen. Meine Neugierde bringt mich irgendwann noch mal in Schwierigkeiten. “Was spielst du?”
“Hey, Pat! Schön, dich kennenzulernen.” Ich schenke ihr ein LĂ€cheln und ĂŒberlege, wie ich auf ihre Frage reagieren soll. “Auf Tour spiele ich meistens Gitarre. AuĂer Josh ĂŒbernimmt den Gitarrensound selbst, dann greife ich auch mal zu anderen Instrumenten. Im Studio hab ich glaub schon mit so ziemlich jedem Instrument experimentiert. AuĂer Harfe – das find ich
nicht so sexy.”  Verdammt, ich muss wirklich dringend los. Aber ich will nicht. Das MĂ€dchen gefĂ€llt mir zu gut und wenn ich sie jetzt einfach hier stehen lasse, war’s das. “Hast du heute Abend schon was vor? Falls nein, komm doch zu unserem Konzert. Es ist zwar ausverkauft, aber ich hinterleg dir eine Karte am Eingang. Und wenn du Lust hast, treffen wir uns danach Backstage. Was sagst du?” Mein Herz pocht anklagend und ich kann das Gemaule der Jungs schon hören. Aber ich werde schon nicht zweigleisig fahren. Dazu mag ich MĂ€dchen viel zu sehr. Aber was spricht dagegen Pat etwas nĂ€her kennenzulernen. Wir sind heute hier. Jetzt. Die Chance bekomme ich also nie wieder.